Samstag, 3. Mai 2014

4 Pflichten eines Terrarianers

1. Hygiene
Der Pfleger sollte sich mit der Hygiene für den Umgang mit den Tieren auseinander setzen und die nötigen Hygienemaßnahmen vor und nach dem Arbeiten mit seinen Pfleglingen ergreifen. Außerdem ist er dazu verpflichtet seine Tiere hygienisch zu halten (Kot und Häutungsreste entfernen etc.).

2. Weiterbildung
Auch wenn man sich in Büchern schlau gemacht hatte, bevor man sich ein Reptil oder Amphib ins Haus geholt hat, sollte man sich auch im Laufe der Jahre über das Tier und seine Pflegeansprüche weiter informieren. Denn die Meinungen und Ansichten der Terraristik ändern sich oft und gehen öfters auseinander. Im Wandel der Terraristik ist es wichtig auf dem neusten Stand zu sein und auf neue Erkenntnisse einzugehen. Jeder sollte mit den Informationen für sich den besten Weg finden, seine Tiere zu halten und zu züchten.
Außerdem ist es ratsam, sich in Internetforen oder in Vereinen mit anderen TerraRianern auszutauschen.

3. Artgerechte Haltung
Der Pfleger muss sein Tier artgerecht halten. Das heißt er muss ein Klima schaffen, indem sich das Tier wohl fühlt, er muss vernünftige Verstecke einbringen und er muss sich über die Bedürfnisse seines Tieres auskennen.
Jeder der ein Tier hält sollte sich bewusst sein, dass er für das Tier bis zum Tod des Pfleglings sorgen muss. Wenn der Pfleger sich aus privaten Gründen nicht mehr um das Tier kümmern kann, muss er dafür sorgen, dass es gut und artgerecht bei jemand anderen untergebracht wird.

4. Artreine Zucht
Jeder der irgendwann einmal seine Tiere nachzüchten will, ist dazu verpflichtet sie Art- bzw. Unterartrein zu vermehren. Die sonst entstehenden Hybriden sind zur Weiterzucht nicht geeignet, dürfen auf keinen Fall auf den Markt kommen und sind ein klarer Eingriff in die Natur.

Natürlich kann man nicht immer all diese Pflichten einhalten und man kann auf keinen Fall sagen, dass Leute, die diese Pflichten nicht erfüllen, schlechte TerraRianer seien oder mit ihren Tieren schlecht umgehen würden. Diese 4 Punkte sind einfach nur ein kleiner Leitfaden für jeden der sich mit der Terraristik beschäftigt und werden gefolgt von vielen anderen wichtigen Dingen. Wenn Euch noch mehr Pflichten einfallen, teilt sie uns und der TerraRianer-Community mit.

Viele Grüße

Sonntag, 27. April 2014

Gewinner des Ostergewinnspiels

Hallo liebe TerraRianer Fan-Gemeinde,

die zwei Gewinner des von Terrarien-Factory (www.Terrarien-Factory.de) gesponserten Gewinnspiels sind Crs L. und Monne S. Beide können sich über ein schönes Spar-Terra aus der Terrarien-Factory freuen und jetzt auf ihre speziellen Wünsche im Bereich Terraristik sparen.

Die Gewinner werden von uns über Facebook angeschrieben.

Viele Grüße
Euer TerraRianer Team

P.S.: Bei 100 Likes auf unserer Facebook-Seite (facebook.de/TerraRianer) wird es weitere Gewinnspiele geben.

Samstag, 19. April 2014

Oster-Gewinnspiel!!!

TerraRianer aufgepasst!!!

Oster-Gewinnspiel!!!
Gesponsert von Terrarien Factory

Gewinne:
SPAR - TERRA die Spardose von Terrarien Factory
Für deinen ganz eigenen Terraristik Traum

Was du dafür tun musst:
Das Bild auf unserer Facebook Seite liken und unter das Bild ein Kommentar schreiben, auf was du in deinem Spar-Terra sparen würdest bzw. was deine nächste Anschaffung im Bereich Terraristik ist.
Das Gewinnspiel endet am 27.4.14 um 18:00 Uhr.
Es wird zwei Gewinner geben, beide erhalten ein Spar Terra.

Wir danken Terrarien Factory ganz herzlich für die Unterstützung und wünschen allen TerraRianern frohe Ostern.

Viele Grüße
Anton von TerraRianer 


Rolinski Börsentermine 2014

Die Terraristikbörsen von Rolinski sind sehr bekannt und beliebt. Unten seht Ihr die Termine für das Jahr 2014

Lebende Äste, Wurzeln und Blätter ? So etwas gibt es? Und ich kann diese skurrilen Tiere selber halten und züchten? Unglaublich ! Ein Interview mit dem Phasmidenzüchter Daniel Dittmar

Daniel Dittmar lebt in Berlin und züchtet erfolgreich Insekten, hauptsächlich Phasmiden. Zur Zeit hat er 24 Phasmidenarten in Zucht und war bereit uns ein Interview zu geben, um etwas über die Phasmidenzucht zu erzählen.



Wie bist du zur Phasmiden- bzw. Insektenhaltung gekommen und
wie lange betreibst du das schon?

Ich war als etwa 10jähriger Junge in der ehemaligen DDR in einer Arbeitsgemeinschaft „Entomologie“. Es war damals üblich, seine Freizeit in solchen Arbeitsgemeinschaften zu verbringen und Krabbelzeug hat mich schon immer interessiert, wie wahrscheinlich jedes Kind. Dort lernte ich den Umgang mit einheimischen Insekten und deren Präparation. Als die AG umziehen mußte, war unser neues Quartier ein Gebäude im Tierpark Friedrichsfelde in Berlin. Im dortigen Tropenhaus wurden Medauroidea extradentata, Sipyloidea sipylus und Extatosoma tiaratum gezüchtet und gezeigt. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis diese Tierchen auch bei mir zu Hause eingezogen sind. Ich hatte nun diese Tiere einige Jahre in Zucht, bis ich pubertätsbedingt andere Interessen in der Vordergrund schoben. Ich bin dann erst mit etwa 30 Jahren, auf der Suche nach einem neuen Hobby, wieder auf die Phasmidenzucht zurückgekommen. Ich wollte als Kind immer Wandelnde Blätter haben, diese waren in der DDR nicht zu bekommen. Aber jetzt, mithilfe des Internets, war es kein Problem mehr. So fing ich wieder mit der Zucht dieser Tiere an.


Was fasziniert dich an Phasmiden?

Phasmiden haben eigentlich alles, was interessante Haustiere ausmacht. Sie sind leise, stinken nicht, sehen skurril aus und sind überwiegend ungefährlich. Auch Tierhaarallergien sind kein Thema. Zudem ist die Versorgung der Tiere recht einfach und auch finanziell günstig. Eigenartig, dass es nicht mehr Phasmidenhalter gibt. Auch die riesige Bandbreite an Formen, Farben und Größen und die innerartlichen Variationen sind faszinierend. Zudem sind das auch Tiere, bei denen man schnell und zuverlässig Erfolgserlebnisse in der Zucht hat. Auch die schnelle Entwicklung und die kurzen Generationswechsel machen die Insektenzucht sehr kurzweilig. Es passiert eigentlich immer etwas, Schlupf, Häutung, Paarung, Eiablage usw.



Was muss man beachten, wenn man Phasmiden züchten möchte?

Man sollte mit einfachen, anspruchslosen Arten anfangen, damit man auch bei kleinen Haltungsfehlern nicht gleich große Misserfolge einfährt. Es gibt ja mittlerweile schon recht viele sehr schöne Anfängerarten, wie z.B. Sungaya inexpectata, Epidares nolimetangere oder Phyllium philippinicum. An solchen Arten kann man die Herstellung von optimalen Haltungsbedingungen sehr gut üben und dies über die Menge der Nachkommen überprüfen. Wer hier noch nicht die Lust an den Tieren verloren hat, kann sich nun mit den gewonnen Erfahrungen, an Arten heranwagen, die Haltungsfehler nicht so leicht tolerieren. Wichtig im Vorfeld zu klären ist, dass man sowohl im Sommer als auch im Winter zuverlässig an das Futter heran kommt. Auch sollte man bedenken, dass die Tiere auch im Urlaub gepflegt werden müssen. Da sollte man zuverlässige Leute kennen, die keine Scheu und das nötige Geschick haben, diese Aufgabe zu erledigen.



Wie viel Zeit beansprucht die Phasmidenzucht in deinem
Alltag?


Die reine Arbeit an den Tieren beansprucht nur etwa 2-3 Stunden in der Woche, wobei sich das ganz gut verteilt, da ich nicht alle Terrarien gleichzeitig bearbeite. Etwa nochmal so viel Zeit verbringe ich mit dem Heranschaffen des Futters, da ich doch schon etwas weitere Wege zurücklegen muss und ich auch verschiedene Pflanzen füttere, so z.B. Salal, Brombeere, Himbeere, Haselnuss, Erdbeere, Lorbeer, Liguster und Feuerdorn. Die phasmidenbezogene Arbeit am Computer, Dokumentation, Homepage, Foren, Facebook usw., kostet so etwa eine Stunde pro Tag.




Was glaubst du, wie sich die Phasmiden- bzw. Insektenzucht
in der Terraristik entwickeln wird?


Ich glaube, dass es leicht zurückgeht. Es kommen zwar immer wieder junge Züchter nach, aber nur wenige haben das echte Interesse und den Ehrgeiz, dieses Hobby intensiv zu betreiben. Ich schätze die Anzahl der ernsthaften Phasmidenzüchter auf deutlich unter 50 in Deutschland und es werden Jahr für Jahr weniger. Zudem wird die Phasmidenzucht in der Terraristikszene nicht wirklich ernst genommen So wird man auch gerne mal als Futtertierzüchter bezeichnet. Das schafft natürlich für junge Züchter keinen Anreiz, dabei zu bleiben.



Möchtest du den Lesern noch etwas sagen?

Im Moment sind etwa 300 Phasmidenarten in Zucht, einige davon sind so neu, dass sie noch nicht einmal wissenschaftlich beschrieben sind. Sie sind wahnsinnig faszinierend, wenn man sich auf sie einlässt. Ich denke, jeder der etwas für Insekten übrig hat, kommt an diesen Tieren nicht vorbei. Der Trick ist es, dran zu bleiben und immer neue Herausforderungen in der Zucht zu suchen. Ich würde mir wünschen, in nächster Zeit mehr enthusiastische Phasmidenzüchter bei den einschlägigen Treffen zu sehen und meine Erfahrungen zu teilen oder weiterzugeben, damit dieses Hobby nicht ausstirbt oder in der Bedeutungslosigkeit versinkt.






Wir danken Daniel Dittmar ganz herzlich für das Interview und wünschen ihm viel Erfolg bei seiner weiteren Zucht

Sonntag, 13. April 2014

Terraristika will Care Sheets

Seit März diesen Jahres ist es für Anbieter auf der Terraristika in Hamm Pflicht geworden, dem Käufer Begleitinformationen über sie und die verkauften Tiere mitzugeben. Darauf stehen alle wichtigen Informationen, die man benötigt, um die Tiere zu halten. Natürlich ersetzt das nicht die ausgiebige Information des Käufers über die erwünschten Tiere durch Bücher, Zeitschriften etc. vor dem Kauf.

Ein Grund zur Erlassung dieser Verordnung, war der Kritikpunkt von Tierschutzorganisationen, dass Tiere auf Reptilienbörsen ohne Haltungsangaben an Spontankäufer verkauft werden würden.

Samstag, 12. April 2014

Interview mit Adrian Kozakiewicz

Adrian Kozakiewicz ist 17 Jahre alt, kommt ursprünglich aus Polen und lebt seit 6 Jahren in Deutschland. Er ist einer der größten Insekten- und Wirbellosenzüchter und züchtet immer wieder neue, seltene Arten nach. Er hat über 80 Arten in Zucht. Außerdem betreibt er die Seite www.insecthaus.beepworld.de und den dazu gehörigen Facebook Auftritt www.facebook.de/insecthaus



Für die Leute, die dich noch nicht kennen, in welchem Bereich der Terraristik bist du tätig und was genau machst du?
Ich züchte Insekten aber auch andere Wirbellose nach und Verkaufe oder tausche sie gegen andere Arten, dadurch finanziere ich mein Hobby sehr erfolgreich. Ich bin auch dafür da, alles an Wirbellosen zu besorgen, was die Leute brauchen, da ich so ziemlich alle anderen Züchter und Händler kenne. So ist das meistens auch kein Problem etwas zu besorgen was ich grade nicht da habe.


Hast du dich auf eine bestimmte Gruppe an Insekten spezialisiert?
Nein, ich bin so zusagen auf alles spezialisiert, und will mich auch nicht nur auf eine Gruppe von Insekten spezialisieren, es gibt viel zu viel tolle Arten.



Wie  sieht dein Alltag im Moment aus?
Ich stehe morgens um 7  Uhr auf, habe 1 Stunde Zeit um was im Zuchtzimmer zu machen. Dann bin ich von 9-17 Uhr bei der Arbeit im Naturkundemuseum, komme nach Hause und dann geht's damit weiter Insekten zu versorgen, meistens bis 23 Uhr.
 



Was sind deine geplanten Projekte im Bezug auf die Insektenzucht?
Einer der größten Wirbellosezüchter der Welt zu sein und weiterhin neue und seltene Arten zu kriegen, nachzuzüchten und auf dem Markt zubringen.


Was kannst du zu den Vorwürfen der Tierschützer, die Terraristik zu verbieten, sagen?
Wenn keiner mehr die Tiere züchtet, weil die das verbieten, dann sterben die Arten einfach aus und irgendwann gibt's die Tiere nicht mehr, die wir in der Terraristik kennen. Das passiert durch Vernichtung der natürlichen Lebensräume, durch Abgase, Dreck, immer größere Bevölkerung, dadurch auch immer größere Ausbreitung von Menschen mit Bauwerken, Straßen usw. Die Natur leidet sehr darunter, aber nicht darunter, dass man die Tiere hält und nachzüchtet.


Möchtest du mal von den Insekten leben und wenn ja wie?
Ja, ab nächstem Jahr werde ich schon eine Firma aufmachen und werde einen Onlineshop eröffnen. Ich werde auf so viele Börsen fahren wie es geht. Meine Zucht wird sich auf ein paar Räume ausbreiten, mit immer 200-300 Arten. Ich will so viel nachzüchten wie es geht, damit die meisten Tiere von mir meine NZ sind.






 Wir danken Adrian Kozakiewicz ganz herzlich für das Interview und wünschen ihm viel Glück beim    Aufbauen seiner Firma im nächsten Jahr.

Viele Grüße
TerraRianer (Facebook.de/TerraRianer)